Prävention heißt eine Schlacht zu gewinnen, bevor sie überhaupt begonnen hat.

Für viele beginnt der Tag erst mit einer Tasse Kaffee – doch was für die einen ein belebender Start in den Morgen ist, kann für andere ein gesundheitliches Risiko darstellen. Immer mehr Studien belegen: Die Wirkung von Koffein hängt stark von unserer genetischen Ausstattung ab.
Ein zentrales Gen in diesem Zusammenhang ist CYP1A2, das für ein Enzym zuständig ist, das Koffein in der Leber abbaut. Menschen mit einer bestimmten Variante dieses Gens – sogenannte „Langsam-Metabolisierer“ – bauen Koffein deutlich langsamer ab. Was bedeutet das konkret? Für diese Menschen bleibt das Koffein länger im Körper aktiv, und das kann gravierende Folgen haben.
Tatsächlich zeigen Forschungsergebnisse, dass eine einzige Tasse Kaffee bei Menschen mit dieser genetischen Veranlagung das Risiko für Herzinfarkte messbar erhöhen kann. Was bei anderen lediglich den Puls steigen lässt, kann hier zur tickenden Zeitbombe werden. Das Herz-Kreislauf-System steht unter Dauerstress – und das ganz ohne dass der Betroffene es sofort merkt.
Diese Erkenntnisse werfen ein neues Licht auf unsere täglichen Gewohnheiten. Kaffeekonsum ist nicht per se gut oder schlecht – er ist individuell. Während die einen ohne Bedenken mehrere Tassen täglich trinken können, sollten andere womöglich den Koffeingenuss besser einschränken oder ganz meiden.
Die Zukunft der Gesundheitsvorsorge liegt in der personalisierten Medizin – und vielleicht auch in der Frage: „Wie verträgt mein Körper eigentlich Kaffee?“ Ein Gentest könnte hier mehr sagen als jede Diät-Empfehlung.
Denn manchmal entscheidet nicht die Menge, sondern das Gen darüber, ob der morgendliche Kaffee zum Genuss oder zur Gefahr wird.
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Thomas Wagner,
