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Gombre - graue Haare sind mehr als ein Frisurtrend
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Symbolbild

Grau ist gleich alt? Diese Denkweise hat sich längst ins Gegenteil verkehrt. Erfahren Sie mehr.

Gombre, als Verbindung der Wörter „Gray“ und „Ombre“ beschreibt den Frisurtrend, bei dem sich graues Haar mit der ursprünglichen Haarfarbe vermischt. Bevorzugt durch natürliches Ergrauen oder durch das Einfügen von Strähnen und Balayage-Techniken in Asch- und Schiefertönen für die Übergangszeit.

Das sich graue Haare vom No-Go zum Must-Have gewandelt haben, zeigt sich bereits sprachlich. Grau heißt heute Silber, Frauen mit natürlich grauen Haaren nennen sich auf Social Media „Silver Sisters“ oder „Sparkling Sisters“.

Doch wie entstand dieser Frisurtrend, welche Vorteile hat er? Wir zeigen, warum graue Haare sogar jünger machen können und wie Sie den Übergang meistern.

Gombre Frisurtrend: von Stars und Selbstbewusstsein

Der Frisurtrend Gombre ging von jungen Frauen aus. Sängerinnen wie Lady Gaga, Billie Eilish und Pink präsentierten sich mit silber gefärbten Haaren auf dem roten Teppich. Daraufhin stellten immer mehr Promis ihre natürlich ergraute Mähne zur Schau. Darunter Schauspielerinnen wie Andie MacDowell, Salma Hayek, Helen Mirren, Jodie Foster, Sarah Jessica Parker oder auch Königin Letizia von Spanien. Selbst Fitnessikone Jane Fonda trägt nun Grau und gestand in ihren Memorien sich „jahrelang hinter ihren blond gefärbten Haaren versteckt zu haben“.

Gombre ist nicht nur ein Frisurtrend sondern ein Statement. Denn graue Haare setzen ein Zeichen für Bodypositivity, Diversität und Gleichberechtigung. Während rund 70 Prozent aller Frauen ihre grauen Haare färben, scheinen Männer wie George Clooney gemäss Volksmund mit zunehmenden Grauanteil eher an Sexappeal zu gewinnen. Eine Denkweise, die heute nicht mehr hinnehmbar und zutreffend ist.

Graue Haare stehen für Natürlichkeit, Freiheit und Selbstbewusstsein. Diese Eigenschaften wirken immer anziehend. Gemäß dem Motto: „repeat or evolve“, also wiederholen oder verändern, verkörpern sie auch den Mut zur Veränderung. Daneben gibt es noch viele weitere Vorteile.

Chemisches Färben greift Haare und Kopfhaut an. Je länger und öfter gefärbt wird, desto weniger können sich diese regenerieren. Mögliche Folgen: Kopfhautjucken und -rötungen, Schuppen, allergische Reaktionen bis hin zu verstärktem Haarausfall. Wer aufs Färben verzichtet, freut sich häufig über gesünderes und volleres Haar.
Bei konventionellen Haarfärbemitteln wird eine krebserregende, erbgutschädigende Wirkung nicht ausgeschlossen, beispielsweise beim Inhaltsstoff p-Aminophenol. Eine amerikanische Studie aus dem Jahr 2020 mit 117.200 Frauen weist auf Zusammenhänge mit Brust- und Eierstockkrebs hin. Daneben enthalten Kolorationen sensibilisierende Amine, die Kontaktallergien auslösen können. Weitere durchaus umstrittene Inhaltsstoffe sind Sulfate, halogenorganische Verbindungen sowie PEG/PEG-Derivate, welche die Kopfhaut durchlässiger für Schadstoffe machen. Polymere schaden sogar der Umwelt. Ein Verzicht aufs Färben ist in jeder Beziehung nachhaltig – für das eigene Wohlbefinden und den Planeten.
Falten, Augenringe, Pigmentflecken oder Hautrötungen wie Couperose – Schatten und Unebenheiten nehmen mit dem Alter zu. Knallige Kolorationen oder Nuancen, die sehr von der Naturfarbe abweichen wie grelles Gelbblond oder dunkles Schwarz betonen diese Schatten zusätzlich und machen älter. Ein zarter „Salt-and-Pepper“-Look mit natürlichen Grausträhnen kaschiert hingegen diese Unregelmäßigkeiten und lässt den Teint strahlen.
Stundenlang beim Friseur sitzen oder mit tropfender Mähne im Bad ausharren? All die Ressourcen, die Sie ansonsten fürs Haare färben aufbringen mussten, kommen nun wirklich angenehmen Dinge zugute. Beispiele: ein neues Hobby, ein Treffen mit Freunden oder eine Wellness-Anwendung. Wer seine Haare bislang nur beim Friseur gefärbt hat, spart jährlich Kosten für einen ganzen (Kurz-)Urlaub.
Warme Farbtypen können dank der grauen, kühlen Strähnen nun Farben in Make-up und Garderobe aufnehmen, die ihnen früher weniger gutgestanden haben, zum Beispiel Blautöne. Dunkelhaarigen stehen mit zunehmendem Grauanteil auch hellere, lichtere Töne besser.
Trendsetterinnen ebnen den Weg für andere. Wer gegen gängige Schönheitsideale angeht, sticht aus der Masse heraus und macht anderen Mut. Das war schon immer so – bei Vorreiterinnen, die das Mieder ablehnten, den ersten Bikini oder Minirock trugen. Immer mehr Frauen berichten, dass Sie viele Komplimente für ihre grauen Haare bekommen!

Graue Haare rauswachsen lassen – so geht‘s

Die Übergangszeit von der alten Haarfarbe zum neuen Grau ist die schwerste. Mit einigen Tipps und Tricks kommen Sie besser über diese Phase hinweg, ohne dem Drang zu erliegen, jetzt unbedingt wieder nachzufärben.

Sie hören einfach auf zu färben, um die grauen Haare rauswachsen zu lassen. Diese Methode ist besonders schonend und eignet sich gut bei blonden Haaren oder einem Grauanteil von maximal 20 Prozent.
Bei dunkleren Haaren oder einem höheren Grauanteil entsteht ein sichtbarer Ansatz zwischen coloriertem und grauem Haar. Hier ist ein Gang zum Friseur lohnenswert. Dieser kann den Übergang durch Babylights (ultrafeine Strähnen), Highlights und Lowlights (Wechsel zwischen in verschiedenen Tönen abgestuften Strähnen) oder der Balayage- und Ombre-Technik (Farbverläufen zwischen Haaransatz und Haarspitzen) unauffällig angleichen.
Wer die Haare glatt und mit Mittelscheitel trägt, lenkt alle Aufmerksamkeit auf den sich vergrößernden Grauansatz. Besser sind durchgestufte, „unordentliche“ Frisuren, welche den Farbverlauf aufbrechen: Also verwuschelte Kurzhaarfrisuren, ein welliger Bob und Locken.
Die schnellste Methode, sich von ihrem gefärbten Haar zu trennen, ist der Pixie Cut. Einfach das Haar drei bis vier Zentimeter rauswachsen lassen, dann den Rest abschneiden. Diese Methode eignet sich bei komplett ergrautem Haaransatz gepaart mit dunkler Ausgangshaarfarbe, also einem sehr harten Kontrast. Gleichzeitig wirkt ein Pixie Cut pfiffig-verspielt.
Ist der graue Haaransatz erst wenige Zentimeter breit, helfen Touch-up-Sprays. Diese werden aufgesprüht und halten bis zur nächsten Haarwäsche. Haarbänder verdecken den Übergang von natürlicher zu grauer Mähne. Auch Hüte sowie Flecht- und Hochsteckfrisuren eignen sich perfekt zum Kaschieren.

Graue Haare pflegen – das müssen Sie beachten

Grauem beziehungsweise weißem Haar fehlt das Haarpigment Melanin. Dadurch kann es trockener, stumpfer und störrischer wirken. Ob gefärbt oder nicht: Das Haar altert wie die Haut, verliert an Dichte und Elastizität. Daher benötigt Ihr Haar vor allem Feuchtigkeit.

Gönnen Sie sich milde, feuchtigkeitsspendende Shampoos und machen Sie mindestens einmal pro Woche eine Tiefenkur. Spezielle Anti-Aging-Haarpflegeserien enthalten Keratin und Proteine, die dem Haar mehr Struktur und Fülle verleihen. Geben Sie in die Haarspitzen ein paar Tropfen Haaröl. Jojoba- und Mandelöl sind leicht und daher auch für dünnes bis mittleres Haar geeignet. Kokos- und Arganöl sind reichhaltig – ein ideales Finish für dickes Haar.

Zudem benötigen Sie Produkte, die vermeiden, dass Ihr graues Haar einen Gelb- oder Kupferstich bekommt. Diese Verfärbungen können durch UV-Licht, Chlorwasser oder äußere Umwelteinflüsse entstehen. Verwenden Sie spezielle Silbershampoos, die auch als Purple Shampoos bezeichnet werden. Sie enthalten Pigmente, die im Farbkreis gegenüberstehen. Violett neutralisiert den Gelbstich, Blau neutralisiert Kupfertöne. Da Silbershampoos leicht austrocknend wirken, sollten Sie diese nur bei jeder zweiten bis dritten Haarwäsche beziehungsweise bei Bedarf verwenden.

Die passenden Produkte aus Ihrer Apotheke für die Pflege grauer Haare

Das Haar wird mit dem Alter manchmal feiner und dünner, manchmal trockener oder störrischer. Mit einer guten Beratung hilft Ihnen Ihre Kolibri-Apotheke , die für Sie passenden Produkte und Pflegetreatments herauszufinden.

Ihre Kolibri-Apotheke führt auch spezielle Anti-Aging-Haarpflegeserien, welche das Haar mit Ceramiden, Aminosäuren, Feuchtigkeitsstoffen und Anti-Oxidantien schützen und nähren. Ob Shampoos, Conditioner, Haarmasken, Haaröle, Silbershampoos, UV-Schutzsprays, hier finden Sie die passenden Produkte, um Ihre grauen Haare richtig zu pflegen.

Hypoallergene und dermatologisch getestete Produkte

Für Menschen, die sich wegen einer Allergie gegen weitere Färbungen entschieden haben, gibt es in unserer Apotheke viele hypoallergene und dermatologisch getestete Produkte. Denn PEG-Derivate, welche die Durchlässigkeit von Haut und Haaren gegenüber Schadstoffen erhöhen sowie problematische Duft- und Konservierungsstoffe sind auch in vielen konventionellen Pflegeprodukten enthalten.

Thomas Wagner,

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